In einem vor einigen Wochen veröffentlichten Artikel beschrieb unser Teamangler Marc Lichter, wie er sich auf ein Feederturnier vorbereitet hat. Heute erfahren Sie, wie der Wettkampf für Marc gelaufen ist.
Vor einigen Wochen hatte ich Ihnen in DIESEM ARTIKEL beschrieben, wie ich mich auf ein Feederturnier an einem Kanal vorbereitet habe, den ich zwar bereits aus früheren Jahren kannte, aber zuvor nie mit der Feederrute beangelt hatte.
Selbstverständlich möchte Ihnen auch mitteilen, was die Erkenntnisse meines Testfischens im Wettkampf letztlich gebracht haben.
Jene Erkenntnisse lies ich natürlich in die Vorbereitung von meinen Ködern, dem Futter und dem Endtackle einfliessen.
Somit präparierte ich meine Ruten mit Freilaufmontagen und kleinen Speedkörben, Vorfächer mit einer Länge von 50 und 80cm in einer Stärke 0,14 bis 0,16 mm und Haken der Größe 16 bis 12. Ein feindrähtiger Haken für die Anköderung der großen Mückenlarven, war hier sehr wichtig, damit die Larven nicht "auslaufen" (reissen).
Das Futter bestand aus mehreren Teilen aus der VDE Range und war für die Angelei auf Skimmer und Brassen ausgelegt.
Ein hoher Bestand von Maismehlen, sollte hier ein Garant für Bonusfische sein.
Die Angeldistanz/Bahnen hatte ich auf eine Kurze Länge mit ca. 18m und einer weiteren tiefen Bahn von 34 m abgelängt.
An der kurzen Bahn wollte ich es auf kleinen Rotaugen, Grundeln und Barschen fischen. Die weite Bahn, die ca. 6 m tief war, war bestimmt für das Angeln auf Brassen.
Der Startschuss fiel und wir hatten nun 5 Stunden Zeit, um Fische zu fangen.
Das Teilnehmerfeld war mit starken Gegner gefüllt die regelmäßig an WMs oder ähnlichen hochkarätigen Wettbewerben teilnehmen.
Nachdem ich beide Bahnen befüttert hatte, konnte ich auf der kurzen Bahn die ersten Fische fangen. Kleine Skimmer und Barsche waren es. Meine Nachbarn fingen ebenso Fisch und teilweise auch größere, vor allem Barsche bis 800 g.
Barsche zu fischen, benötigt ein komplett andere Taktik im Vergleich zu Skimmern und Brassen, die angefangen bei dem Gerät bis hin zum Futter alles verändern würde. Ich veränderte aber nicht meine Angeltechnik, da ich wusste, dass die größeren Skimmer und Brassen einlaufen werden. Vielleicht würde es nicht zu einem Gesamtsieg reichen, aber wenigstens für eine gute Platzierung, die man beim nächsten Mal verbessern kann.
Ich konnte in den ersten 3 Stunden weitere kleine Fische fangen und sammelte mir so meine Punkte zusammen. Dann kamen die letzten 1,5 Stunden, die an den Kanälen immer für große Fische bekannt waren. Ich wechselte nun auf die lange 34 m Bahn, die ich immer wieder zwischendurch befüttert hatte, aber in Ruhe ließ, um die grossen Fische nicht zu verschrecken.
Die mittlerweile nervenden Wasserskifahrer, wurden gegen Mittag mit dem schöne Wetter immer aktiver und bereiteten allen Anglern leichte Probleme.
Dennoch setzte ich meinen Plan weiter durch und angelte mit größeren Ködern und längerem Futter-Rhythmus auf die Brassen.
Ich konnte langsam aber sicher die größeren Skimmern fangen, in der Regel mit 5 großen Mücken am Haken. Schnelle Bisse mussten schnell umgewandelt werden, somit war die letzte Stunde voller Anspannung.
Etwa 30 Minuten vor Schluss dann ein Biss aus dem nichts, bei dem die Spitze rumgerissen wurde und mehrmals ausschlug. Und da hing sie, die Brasse, der Bonusfisch von guten 2 kg, worauf ich geangelt hatte.
Ich konnte mit 3390 g Fanggewicht einen 3. Platz im Sektor erzielen und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Marc Lichter