Obwohl es in vielen Forellenseen Störe gibt, werden sie meist nur zufällig gefangen. Wie es gezielt klappt, verrät Fishing Tackle Max-Repräsentant Dieter Schröder.
Störe ziehen in immer mehr Angelteichen ihre Bahnen, jedoch finden sie oftmals keine entsprechende Beachtung und sind lediglich Beifang beim Forellenangeln. Sie lassen sich aber durchaus gezielt beangeln. Insbesondere an Teichen, an denen mit zwei Ruten geangelt werden darf, sollte man überlegen, ob nicht eine Rute auf die urzeitlichen Räuber ausgelegt werden sollte.
Hier nun einige Tipps für ihren Fang. Beginnen wir mit der Frage, wo soll ich meinen Köder anbieten. Diese lässt sich mit der alten Weisheit „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute ist so nah“, in diesem Fall besser gesagt „wenn das Gute schwimmt so nah“ beantworten. Störe haben nämlich die Angewohnheit, dass sie ihre Bahnen oftmals sehr nah am Ufer ziehen. Ideal zur Köderpräsentation ist der Bereich, wo die Kante in den tieferen Bereich übergeht. Dieses kann möglicherweise nur einen Meter vom Ufer entfernt sein. Am einfachsten findet man diese Stelle durch genaues ausloten.
Werfen wir einen Blick auf die Köder. Bei sehr vielen Angler steht Räucherlachs ganz oben bei den Störködern. Da Störe aber keine Kostverächter sind, lassen sie sich auch einer ganzen Palette andere Leckerbissen an die Haken locken. So zum Beispiel mit einem fetten Tauwurm, einem Käsehappen oder einem Bündel Rotwürmer. Etliche kleinere Störe habe ich im Laufe der Zeit auch auf eine Kombination von Rotwurm, Bienenmade und Mais gefangen. Aber selbstverständlich bietet FTM auch spezielle Störköder an. Dieses sind zum einen Pellets in den Größen zwischen 2 und 20 mm und zum anderen 16 und 28 mm Boilies. Es gibt diese Köder in den Geschmacksrichtungen Halibut, Monstercrab, Lobster, Smoked Salmon und Beluga. Hinzu kommen noch die stark duftenden Störteige Monstercrab, Pellet und Käse.
Um allen möglichen Ködern noch einen zusätzlichen Pep zu verleihen, kann man auf die speziellen FTM Stör Sprays, welche ebenfalls in fünf Geschmacksrichtungen erhältlich sind, zurückgreifen.
Anbieten kann man die Köder sowohl an einer Grund- als auch einer Posenmontage. Wenn ufernah geangelt wird, reichen als Posen Modelle mit einer Tragkraft zwischen drei und sechs Gramm. Ein gut geeignetes Modell ist die Pose FTM Elbe. Ist der Teich tiefer als die Rutenlänge, kommt natürlich eine Laufpose auf die Schnur. Das Vorfach sollte mindestens 50 cm lang sein und immer am Grund aufliegen. Je nach Köder liegt die Hakengröße zwischen zwei und sechs, wichtig ist die Stabilität der Haken.
Betrachten wir zum Abschluss kurz Rute und Rolle. An Gewässern, welche einen Besatz von Stören bis zu 100 cm aufweisen, kann durchaus mit Forellenruten, zum Beispiel der FTM Catapult Evo geangelt werden. Als Rolle kommt ein 3000er Modell in Betracht. Als Schnur reicht eine monofile 25er, etwa eine Tubertini UC 4 Gorilla.
Dort, wo es größere Exemplare gibt, sollte man auf eine stabilere, kürze Rute zurückgreifen, als Tipp die Seika Pro Lucky in der schwersten Ausführung. Als Rolle kommt ein 4000 oder 5000er Modell zum Einsatz, als Schnur reicht in der Regel eine 0,30er Tubertini Gorilla, für die ganz Großen eine 0,35er.
Dieter Schröder