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Die R18 Light Spinning ist unser neuer Star unter den Barschruten. Seika Pro-Teamangler Max Schmidt hat sie ausgiebig getestet und schildert seine Eindrücke.

Die Seika Pro R18 Light Spinning ist 2,60 m lang und wiegt dabei nur sagenhafte 104 g. Mit ihrem Wurfgewicht von 2 bis 12 g finden wir die Rute im Ultra Light-Bereich wieder. Dank der Rutenlänge eignet sich die Rute vor allem für Gewässer, wo große Wurfweiten erforderlich sind.

Beim Auspacken der Rute war ich anfänglich leicht skeptisch, da die Rute im oberen Drittel extrem fein wirkte. Im Test zeigte sich aber, dass die R18 genügend Rückgrat und Reserven für gute Fische besitzt. Der ganze Aufbau mit hochwertigen Materialien wie Fuji-Rollenhalter und Seaguide-Ringen, die tadellose Verarbeitung und das Handling dieser Rute sind wirklich eine Klasse für sich. Ich fischte die Rute im Test zusammen mit einer Tubertini Redon in 2000er Größe, welche mit der FTM Omura Braid Line bespult war.

Als Montage wählte ich zunächst ein Seitenarm-Rig, welches einem C-Rig oder einem Kickback-Rig ähnelt. Die Köderwahl fiel auf einen Creature-Bait am Sasame-Einzelhaken. Diese Montage hat verschiedene Vorteile. Man kann sie lange an einem Punkt stehen lassen und stellen somit sehr genau ausfischen. Gerade in langsam fließenden Gewässern ist das im Winter sehr effektiv.

Durch die supersensible Spitze sind Übertragung und Feeling der Rute einfach nur grandios. Jeglicher Kontakt von Grund, Schnurschwimmern oder Bissen ist direkt bis ins Handgelenk zu spüren und sogar zu unterscheiden.

Dennoch hat die Rute Reserven, wie sich am zweiten Testtag zeigte als mir ein mittlerer Hecht einstieg, den ich problemlos landen konnte. Erst unter starker Belastung geht die Aktion der Rute in den parabolischen Bereich. Bei Drills von Barschen hat diese Aktion den großen Vorteil, dass Aussteiger sehr selten sind. Nachdem ich am ersten Testtag hauptsächlich mit der besagten Seitenarm-Montage geangelt hatte, kamen am zweiten Testtag eher kleine Hardbaits und Blech zum Einsatz. Speziell bei diesen Ködern hängen die Haken meistens knapp im Maulbereich der Barsche. Mit einer zu harten Rute sind häufige Aussteiger vorprogrammiert, mit der R18 Light Spinning wird dieses Problem hingegen eliminiert. Die Aktion federt jede Flucht präzise ab.

Wirkliche Schwächen konnte ich an der Rute nicht feststellen. Normalerweise fische ich gerne mit Ruten, die unlackierte Blanks haben, weil diese eine besonders gute Übertragung bieten. Die R18 ist dünn lackiert und dennoch ist ihre Rückmeldung grandios. Ganz vereinzelt kam es vor, dass die Schnur sich um die sehr feine Spitze wickelte.

 

Im Fazit hat mich die Rute wirklich überzeugt. Gewicht, Verarbeitung und Kontakt zu Köder beziehungsweise Fische sind fantastisch. Ich war bislang kein Fan von eher parabolischen Ruten, doch die R18 Light Spinning hat mich im Praxiseinsatz überzeugt. Eine Ultra Light-Rute, die viel positive Eigenschaften miteinander vereint.

 

Tight Lines,

Euer Max Schmidt